WARUM DU KEIN CAFÉ ERÖFFNEN SOLLTEST!
Ich weiß aus meinen vielen Beratungen, wie viele Frauen von einem eigenen Café träumen und vermutlich gehörst du auch dazu!
Schließlich liest du ja gerade diesen Blogbeitrag!
Versteh mich bitte nicht falsch! Ich möchte dich in der Verwirklichung deines Traumes sehr gerne unterstützen und tue das auch in meinen Beratungen oder Vorträgen.
Aber, ich selbst hatte über neun Jahre ein eigenes Café und spreche aus Erfahrung, wenn ich dir sage:
„Das ist und wird kein Zuckerschlecken!“
In diesem Blogbeitrag möchte ich dir gerne auch mal die negativen Seiten aufzeigen. Und ganz ehrlich sein. Entweder du nimmst es dir zu Herzen, überdenkst deinen Traum dann noch einmal und entscheidest dich vielleicht dagegen. Oder aber du findest einen Kompromiss. Vielleicht merkst du, dass dir das alles gar nichts „ausmacht „und du ein eigenes Café wirklich willst.
Diese Entscheidung überlasse ich aber ganz alleine dir!
1. Als Cafébesitzer wirst du zum Unternehmer!
In den Gesprächen mit Frauen, die gerne ein Café eröffnen wollen, kommt immer wieder zum Vorschein, dass sie eine Leidenschaft haben für Backen oder Kochen.
Oder aber gerne in anderen Cafés sind und daher selbst gerne eins hätten.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, wenn du ein Café oder ein Unternehmen eröffnest, wirst du von der reinen Fachkraft zum Unternehmer.
Du kannst nicht mehr nur täglich produzieren, sondern wechselst in eine andere Rolle. Du musst das Geschäft entwickeln, aktiv deine Mitarbeiter führen, Personal suchen und anlernen, dich um deine Buchhaltung und dein Marketing kümmern, sowie einkaufen und jeden Tag einfach ganz viel organisieren.
Freust du dich genau darauf, dann mach ich Café/Unternehmen auf! Wenn du aber lieber aktiv gerne produzierst, also kochst, backst oder Menschen bedienst und Kaffee machst, dann suche dir lieber einen Job in einem Café. Denn dort kannst du dann genau dieser Leidenschaft nachgehen.
2. Zu viel (körperliche) Arbeit, zu wenig Lohn!
Auch hier spreche ich wieder aus neun Jahren eigener Erfahrung. Ein Café zu betreiben heißt wie bei mir, 360 Tage im Jahr offen zu haben, meistens am Wochenende zu arbeiten und viel viel harte körperliche Arbeit. Im Vergleich dazu, was du jeden Tag rockst und um was du dich kümmern musst, sind die Einnahmen aber gering. Denn eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen bringen nun mal nicht das große Geld, das man in anderen Branchen verdienen kann. Sei dir darüber bewusst!
Außerdem ist es so, dass du als Unternehmen auch sehr viele Ausgaben hast, wie Miete, Mitarbeiter, Material und vor allem auch Steuern. Darüber hinaus kommen auch immer wieder Reparaturen dazu, Marketinggebühren oder Sonstiges. Das heißt, du führst zwar ein Unternehmen mit allem was dazugehört, verdienst aber im Verhältnis wenig und hast sehr viele Kosten.
Auch hier gilt wieder: Wenn dir das Geld oder die Relation Arbeit versus Geld nicht so wichtig ist, weil ein Café zu betreiben deine allergrößte Leidenschaft ist, dann los!
Wenn du aber ein schönes und entspanntes Leben leben möchtest, vielleicht gerne und viel reist und dir auch mal gerne was gönnst, dann arbeite lieber in einem Job. In einem, der zur Relation von Arbeit und Geld passt. Auch hier kannst du z.B. einmal die Woche als Hobby in einem Café arbeiten und deiner Leidenschaft dort nachgehen.
3. Du musst ständig ein Problem lösen und hast immer Sorgen und Druck!
Das, was mir über meine Café Lotti-Zeit am meisten zugesetzt und mich belastet hat, war, dass es fast täglich ein Problem zu lösen gab und ich einfach immer unter permanentem Druck stand.
Problem lösen heißt, dass:
- ein Lieferant etwas nicht liefern konnte und man nun eine Alternative besorgen muss
- ein Gerät defekt ist und du schnellst möglichst einen Handwerker organisieren musst und damit Kosten auf dich zukommen
- ein Mitarbeiter krank ist und du jemand anderen suchen musst
- du auf einmal einen Wasserschaden hast oder die Heizung ausfällt
- und so weiter
Permanenter Druck heißt, dass du immer deine Kosten im Blick haben musst und du natürlich nie kalkulieren kannst, wie viele Gäste zu dir kommen und wieviel Umsatz du machen wirst. Außerdem weißt du, dass du deine Fixkosten hast, die am Ende jeden Monats bezahlt werden müssen. Jeden Monat muss die Steuer gemacht werden und am Ende jeden Jahres der Jahresabschluss, wo du dich auf der einen Seite über den mega Umsatz freust, auf der anderen Seite aber dann auch dementsprechend Steuern zahlen musst.
Ein anderer „Druck“ ist auch das Thema Mitarbeiter. Wenn du bei einer bestimmten Größe angelangt bist, kannst du dein Café nicht alleine stemmen und bist auf andere angewiesen! Auch hier heißt es, die richtigen Mitarbeiter erstmal finden und sie „in dein Boot holen und dann alle an einem Strang ziehen lassen“.
Wenn dir das alles aber nichts ausmachst und du in deinem Leben nichts mehr liebst, als Herausforderungen, dann gründe!
Bist du aber eher ein ruhiger und gemütlicher Mensch, gehst Ärger oder Unannehmlichkeiten lieber aus dem Weg, dann such dir einen Job in der Gastronomie und überlasse diesen Stress anderen!
So, jetzt hast du einen sehr ehrlichen ersten Eindruck von der Schattenseite eines eigenen Cafés bekommen und ich habe dir gesagt, warum du kein Café eröffnen solltest!
Bist du aber nach diesen Zeilen noch immer Feuer und Flamme, dann beglückwünsche ich dir, denn dann wirst du ein eigenes Café rocken!
Eine meiner Kundinnen war genau so jemand und wie du dir denken kannst, ist sie damit megahappy und ihr Café läuft erste Sahne!
Ja, ich will weiterhin ein eigenes Café!
Möchtest auch du nun dein eigenes Café eröffnen und benötigst Unterstützung oder hast weitere Fragen, dann melde dich gerne bei mir.
Ansonsten biete ich auch persönliche Beratungen mit mir an!
Ich freue mich von dir zu hören!
Deine Sabrina
Instagram: sabrina.lorenz
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Homepage: www.sabrina-lorenz.de