Der Traum vom eigenen Café und erste Tipps für deinen Weg dorthin!

Weil ich regelmäßig Anfragen von Menschen bekomme, die den großen Traum haben, ein Café zu eröffnen und auch viele Beratungen darüber gebe, möchte dir, sofern du auch davon träumst, ein paar Einblicke und erste Tipps geben.

Bevor ich mit 21 Jahren im Jahr 2009 mein Café Lotti eröffnete, habe ich, neben den Vorbereitungen für das Abitur, über zwei Jahre in einem Café gearbeitet. Mein Antrieb war dort immer das Zusammensein mit anderen Menschen, sowohl mit den Kollegen, als auch mit unseren Gästen. Ich liebe Menschen und interessiere mich schon immer für ihre Geschichten und was sie tagein- tagaus beschäftigt.

Angetrieben von der Liebe zu Menschen und weil ich möchte, dass sie aus einer Begegnung mit mir glücklicher rausgehen, war klar, als es mit dem Studium nicht so klappte, wie ich mir das vorgestellt habe, dass ich das mit dem Café sofort mache. Beschlossen an einem Sonntag Mitte September, Businessplan geschrieben am Montag, Immobilie besichtigt am Mittwoch, zugesagt am Freitag, wurde nach einer kurzen Renovierungsphase am 1. Dezember 2009 eröffnet.

Wie meine Businessfreundin „Meine Svenja“ immer so schön sagt: „Was ich kann, kannst du auch“. Deshalb möchte ich dich nun mit 3 Punkten auf deinem Weg zum eigenen Café unterstützen, aber dich auch anregen, dich mit deinen Gedanken rund ums Café genau auseinander zu setzen.

1.Werde dir bewusst, warum du ein Café eröffnen möchtest

Menschen, die mir erzählen, dass sie auch über die Eröffnung eines Cafés nachdenken, sagen immer wieder: „Ich bin in meiner jetzigen Arbeit nicht (mehr) glücklich“.
Bei dieser Aussage muss man etwas aufpassen. Ein Café zu eröffnen heißt nicht, dass sofort alle deine beruflichen Probleme gelöst werden. Ja, du bist dein eigener Chef und arbeitest für dich, aber Dinge, die dich in deiner jetzigen Arbeit stören, gibt es auch, wenn man ein Café hat, nur schauen diese dann anders aus.

Mein Rat an dich:

Nimm dir Zeit und höre in dich hinein, was dich momentan stört oder dir keinen Spaß macht. Schreib deine Stärken und auch deine Schwächen auf und sprich vorab erst mal mit deinem Chef, ob man gewisse Dinge vielleicht ändern kann (z.B. weniger Stunden arbeiten und dafür in einem Café jobben). Bevor man aus seinem Job flüchtet und dann ein Café eröffnet, sollte man genau prüfen, ob es wirklich der größte Traum ist, oder vielleicht nur eine Art „Flucht“.
Mache dir außerdem bewusst, welche Dinge dich an einem Café so faszinieren und halte das erst mal schriftlich fest. Denke auch darüber nach, wie deine nächsten zehn Jahre aussehen und ob ein Café in deine Lebensplanung/Familienplanung passt, bzw. was dann dafür wichtig wäre, wie zum Beispiel ein Geschäftspartner.

2.Mach erste Praktika für deinen Traum vom eigenen Café!

Wenn dein Traum weiter felsenfest besteht, du aber vielleicht noch keine Erfahrung in der Gastronomie hast, so empfehle ich dir, Praktika in unterschiedlichen Cafés zu machen. Nicht nur einen Tag, sondern gerne mal eine ganze Woche – so siehst du, wie es dort zugeht und welche Aufgaben im täglichen Geschäft erledigt werden müssen. Sprich auch mit dem Inhaber und schaue ihm dabei über die Schultern, was außer dem Daily Business hintendran noch gemacht werden muss. Vor allem aber, kommuniziere offen mit ihm! Frag ihn, was er an seinem Job mag und was vielleicht nicht, was er anders gemacht hätte, ob er es nochmal machen würde und welche Tipps er für dich hat.
Hör anschließend in dich rein und nimm wahr, was in dir vorgeht.

Bevor du selbst ein Café eröffnest – überlege, ob du vielleicht deinen Job kündigst oder ein Sabbatical einlegst und in der Zeit in einem oder in mehreren Cafés arbeitest. Dann erfüllst du dir deinen Traum, musst aber vielleicht noch nicht sofort den großen Schritt in die Selbstständigkeit gehen.

3.Betreibe Benchmarking und schreibe einen ersten Caféplan

Kauf dir ein schönes Notizbuch, welches du immer bei dir hast und besuche möglichst viele andere Cafés. Setz dich rein, beobachte und nimm wahr. Was gefällt dir dort und was nicht, wie ist die Stimmung, was gibt es auf der Speisekarte, wie ist es eingerichtet.

Nimm für jedes Café ein oder zwei Seiten und schreib alle diese Gedanken und Wahrnehmungen auf.
Gut ist es auch, wenn man in Städte reist, die bei den Gastronomie-Trends weit vorne liegen, wie Amsterdam, New York, Barcelona oder auch Berlin.

Nimm dir Zeit für diese Recherche und notiere alles in deinem Buch. Wenn es dann bei dir soweit ist, kannst du das zu deinem persönlichen Konzept umformieren.

Du kannst auch schon mal langsam beginnen, einen Caféplan (= Businessplan für Cafégründer) zu schreiben, indem du dich dann schon mal damit auseinandersetzt, wo es sein soll, was dein Konzept ist, wie deine Zielgruppe aussieht und wie du dir die nächsten Jahre vorstellst.

Ich hoffe, ich konnte dir erste Tipps auf dem Weg zum eigenen Café geben. Solche Blogartikel werde ich in den nächsten Wochen immer weiter fortsetzen und mehr Tipps und Tricks für Cafégründer und -betreiber verraten.

Deine Sabrina

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